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Stand Sammeldienst 2020

Am 3. Januar 2020 war es endlich soweit, 13 Chauffeure und 25 Belader traten für den Sammeldienst bei REAL an. Machen wir noch einmal einen kurzen Zeitsprung in die Vergangenheit. Im Jahr 2013 war REAL erstmals verantwortlich für die Sammlung in den Gemeinden. Die beiden beauftragten Transportunternehmen fuhren in drei Losen mit unseren Fahrzeugen und sammelten Kehricht, Grüngut, Altpapier und Karton. Im Jahr 2014 wurden dann erste Stimmen innerhalb der Abfallwirtschaft laut, den Sammeldienst müsse man doch auch in Eigenregie durchführen können, so wäre viel mehr Flexibilität möglich. Was sich anfangs noch utopisch anhörte kristallisierte sich über die Zeit zu einer ernsthaften Frage: make or buy? Soll man den Sammeldienst künftig wieder als Dienstleistung einkaufen oder aber die Leistung selbst erbringen?

Unzählige Stunden, Berichte und Anträge, Abklärungen und Entscheidungen später sind wir wieder im hier und jetzt und blicken auf 38 motivierte Mitarbeiter, sie strahlen in ihren neuen leuchtenden Arbeitskleider und warten darauf, bald losfahren zu können. Die Übergangslösung mit den Mannschaftsgarderoben in der alten KVA und die Nähe zu den Disponenten in den improvisierten Büros werden sehr geschätzt. Die Stimmung ist gut, die Nervosität auf Seiten Disposition hält sich in Grenzen. Zu lange schon haben wir alles vorbereitet und minutiös auf diesen Tag hingearbeitet. Das kleinste Detail wurde mehrfach besprochen, Varianten verglichen und Risiken abgeschätzt. Es war ein Vorzeigeprojekt in Sachen Teamarbeit und vorausschauende Planung. Um 06:30 Uhr fuhr dann der erste der 12 eingesetzten Lastwagen los. Der REAL Sammeldienst 2020 ist gestartet. Nun, nach gut drei Wochen im Sammeldienst, können wir bereits ein erstes Fazit ziehen. Wir sind sehr erfolgreich gestartet! Es wurde keine Tour vergessen, kein Abfall liegengelassen. Eine Herausforderung war, die Teams, welche früher für Heggli oder Leisibach gefahren sind untereinander zu mischen und trotzdem so zusammenzusetzen, dass immer mindestens ein Chauffeur oder Belader die Tour bereits kannte. Das Ziel muss sein, dass jeder Chauffeur und jeder Belader das ganze Gebiet kennenlernt.

Auch konnten bereits erste Erfolge hinsichtlich der Optimierung des Sammeldienstes verzeichnet werden. Wir haben Sternfahrten eingeführt: Ist ein Fahrzeug auf der Sammelroute voll, steht bereits ein Leeres bereit und das Sammelteam wechselt auf das leere Fahrzeug und sammelt weiter. Gleichzeitig wird das volle Fahrzeug zur Leerung gebracht, um dann einige Zeit später, an einem anderen Ort, wieder ausgetauscht zu werden.

Die Sammelteams werden auch laufend sicherheitstechnisch geschult und kommen in den Genuss, den eigens gedrehten Instruktionsfilm zur Sicherheit auf dem Sammelfahrzeug zu sehen. Die enge Betreuung seitens Disposition und Leitung Logistik macht sich bezahlt. Viele Fragen oder Unklarheiten im Bezug zur Sammlung, der Route oder dem Abladeort werden bereits morgens vor der Sammlung besprochen, damit die eigentliche Sammlung effizient durchgeführt werden kann.

Zurzeit finden im Vergleich zum Sommer eher weniger Sammlungen statt, da die Vegetationszeit und damit der Anfall an Grüngut erst im Frühling beginnt. Die Sammelteams arbeiten daher momentan eher unter dem Soll, was sich dann über das Jahr wieder ausgleicht.

Noch ein Wort zu den Fahrzeugen. Diese sind bereits auf dem absteigenden Ast der Lebensdauer und das zeigt sich natürlich in immer grösser werdenden und länger andauernden Reparaturen. Wie wichtig eine verlässliche und ständig einsatzbereite Flotte ist, zeigt sich dann auch in der Sammeleffizienz. Sternfahrten, wie wir sie zur Optimierung der Sammlungen einsetzen, setzen ein richtiges Timing und eine Verfügbarkeit der Fahrzeuge voraus. Die Planung von absehbaren Abwesenheiten wie Wartung, Eichung, MFK und Service ist ebenso entscheidend, wie die richtige Reaktion auf ungeplante Ausfälle wie Reparaturen, Unfälle oder technische Störungen.