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Stand Sammeldienst 2020 – Erlebnisbericht Leiter Logistik

Nach jahrelanger Vorbereitung und Intensiver Schlussphase war es am 3. Januar 2020 endlich soweit, der REAL Sammeldienst nahm seine Arbeit auf.

Wie vorgängig vereinbart, erschienen alle neuen Mitarbeiter pünktlich um 6.00 Uhr, frisch eingekleidet, bei uns in der Kantine der alten KVA. Wir durften strahlende und motivierte Mitarbeiter begrüssen. Daniele Vergari und ich hielten eine kurze Ansprache bevor die 13 Chauffeure und 25 Belader auf ihre erste Tour gingen. In den ersten zehn Tagen waren Hanspeter Degen und ich jeweils bereits um 6.00 Uhr im Büro um die neuen Mitarbeiter optimal im neuen Arbeitsumfeld zu begleiten. Während Hanspeter für das Tagesgeschäft verantwortlich war, zeigte ich den Mitarbeitern den Sicherheitsfilm, machte Schulungen, und erklärte die richtige Handhabung von TimeTool. Ebenfalls war ich da um Fragen zu beantworten oder diese an die richtige Person weiterzuleiten. Die «Spätschicht» übernahm in dieser Zeitspanne jeweils Reto Sägesser der circa um 09.30 Uhr zur Arbeit erschien und dafür abends bis zum Schluss die Stellung hielt.

Bis auf kleine Details verlief der Sammeldienst bereits so gut, dass wir schon in der ersten Woche mit Shuttlefahrten beginnen konnten. Das Konzept mit den Shuttlefahrten haben wir im Verlauf unserer Projektplanung erarbeitet. Diese sind notwendig, weil bei unseren Transportpartnern für die gleiche Abholmenge bisher 46 Stunden pro Woche gearbeitet wurde. Mit Hilfe der Shuttlefahrten können wir gesamthaft bis zu 20 Stunden pro Woche einsparen. Damit die 42 Stunden-Woche von REAL erreicht werden kann wird versucht, die restliche Zeit durch eine effiziente Planung zu kompensieren. Bereits nach den ersten drei Monaten können wir sagen, dass diese Methode sehr effizient ist und erfolgreich umgesetzt wird. In Zukunft werden wir daher noch weitere Ideen anpacken.

Da 97% der Belegschaft von unseren ehemaligen Transportpartnern Heggli AG und Leisibach Entsorgung AG stammen, hatten wir uns von Beginn an zum Ziel gesetzt, diese möglichst bald zu mischen. Die Integration der ehemaligen Heggli- und Leisibach-Angestellten verlief sehr gut. Die Mitarbeiter sprachen, lachten und verbrachten die Pausen von Beginn an miteinander. Man merkt wenig von dem vergangenen Konkurrenz-Verhältnis.
Damit die Mitarbeiter neue Routen und Gebiete kennenlernen, hat die Disposition folgende Strategieplanung: Ab der zweiten Woche wurde so disponiert, dass mindestens ein Chauffeur oder ein Belader die Tour der Sammelroute bereits kannte. Gemäss unserer Planung sollen bis spätestens Ende Jahr alle Teams die meisten Routen kennen.

Obwohl die ersten drei Monate des Sammeldienstes, im grossen und ganzen gut verliefen, kam vieles anders als geplant. Wie bereits alle wissen, hat sich seit Anfang März das Corona Virus (COVID-19) in der Schweiz und auf der ganzen Welt rasant verbreitet. Das heisst, alle Pläne die wir hatten, waren nicht mehr so wichtig und wurden teilweise über den Haufen geworfen. Die gesamte Logistik muss sich auf den COVID-19 konzentrieren um unsere Kernaufgabe, den Abfall einzusammeln zu gewährleisten. Da die Abfallsammlung zu den Grundversorgung gehört, hat die Logistik Vorsichtsmassnahmen getroffen, die konsequent umgesetzt werden. So sind zum Beispiel Mitarbeiter, die Symptome aufweisen angehalten, zu Hause zu bleiben. Zudem sind die Kantine und die Garderobe geschlossen. Wir fahren wenn möglich in fixen 3-er Teams und betreiben einen 2-Schichtbetrieb. Die Shuttlefahrten wurden eingestellt, weil wir den Kontakt zwischen den Teams wo immer möglich unterbinden wollen. Die Mitarbeiter werden zudem immer wieder auf die Weisungen vom BAG hingewiesen. Ebenfalls wurde für verschiedene Worst-Case-Szenarien ein Pandemieplan entwickelt, gemäss dem wir auch Hilfe von der Stadt Luzern, Gössi Reisen, dem RAV und unseren Transportpartnern in Anspruch nehmen würden. Zu hoffen bleibt, dass dieser nicht zur Um-setzung kommt. Mit den Corona-Massnahmen ist die Logistik zusätzlich Tag für Tag stark gefordert und muss die Personalplanung exakt nach den Vorgaben machen, Spielraum bleibt dabei keiner.

Alles in allem verliefen die ersten drei Monate trotz COVID-19 gut. Die Probezeitgespräche zeigten auf, dass sich alle Mitarbeiter bei REAL wohl und gut aufgehoben fühlen. Sie lieben ihren Job und sind glücklich für REAL zu arbeiten.
An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Mitarbeitern vom Sammeldienst inklusive Logistik, dem ganzen Projektteam sowie unserer Projektleiterin Nadia Hutter für ihren täglichen Einsatz und ihre Flexibilität recht herzlich.

Roland Schuler, Leiter Logistik