Skip to navigation (Press Enter) Skip to main content (Press Enter)

Oberseetaler Abwasser soll künftig von REAL gereinigt werden

Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Oberseetal ist stark ausgelastet. Es fehlen Reserven, um zusätzliches Abwasser zu reinigen. Deshalb streben die Oberseetaler Gemeinden eine Fusion mit dem Gemeindeverband REAL (Recycling, Entsorgung, Abwasser Luzern) an. Der Anschluss an die ARA REAL bringt wirtschaftliche und ökologische Vorteile. Er ist dem Ausbau und Weiterbetrieb der eigenen Anlage klar vorzuziehen. Die zuständigen Gremien der ARA Oberseetal und REAL haben grünes Licht gegeben, das Projekt konkret voranzutreiben.

Der Gemeindeverband ARA Oberseetal reinigt das Abwasser von Inwil, Eschenbach, Rain und Ballwil. Die eigene Anlage an der Industriestrasse in Inwil hat ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Sie hat keine Reserven mehr, um zusätzliches Abwasser der wachsenden Bevölkerung zu reinigen. Der Gemeindeverband ARA Oberseetal hat darum von einem externen Ingenieurbüro mögliche Zukunftsszenarien abklären lassen. Die umfassende Variantenstudie kommt zu einem eindeutigen Schluss: Der Anschluss der ARA Oberseetal an REAL bringt ökologische und wirtschaftliche Vorteile. Er ist dem Ausbau und Weiterbetrieb der eigenen Anlage klar vorzuziehen. Oskar Berli, Rainer Gemeinderat und Präsident der ARA Oberseetal: «Mit dem Zusammenschluss mit REAL dürften dievier Oberseetaler Verbandsgemeinden im Vergleich zum eigenen Weiterbetrieb zusammen jedes Jahr Betriebskosten von insgesamt über 200'000 Franken einsparen. Zudem kann das Abwasser bei REAL qualitativ noch besser gereinigt werden.» Auf Grundlage der Variantenstudie strebt die ARA Oberseetal eine Fusion mit REAL an.


Mehr Gewässerschutz dank Zusammenschluss

Der Gemeindeverband REAL betreibt eine grosse Anlage im Buholz in der Gemeinde Emmen. REALGeschäftsleiter Martin Zumstein freut sich, dass die Oberseetaler Gemeinden ihr Abwasser künftig von REAL reinigen lassen wollen. «Die bisherigen Gespräche waren sehr konstruktiv. Der Zusammenschluss wäre nicht nur für die beiden Gemeindeverbände vorteilhaft, sondern auch für den Gewässerschutz ein Gewinn.» REAL ist gesetzlich verpflichtet, bis 2025 eine vierte Reinigungsstufe zu realisieren. Diese zusätzliche Reinigungsstufe eliminiert auch Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser. Um die technischen Anlagen genügend gross zudimensionieren, hat REAL bereits 2017 bei den benachbarten ARA-Verbänden das Interesse an einem möglichen Zusammenschluss bis 2030 abgeklärt. Verschiedene ARA haben ihr grundsätzliches Interesse bekundet.


Weiteres Vorgehen bis Ende 2020

Die Delegiertenversammlung der ARA Oberseetal und der Vorstand von REAL haben grünes Licht gegeben, die Fusion der beiden Gemeindeverbände weiter voranzutreiben. Die Delegiertenversammlung der ARA Oberseetal den Auftrag erteilt, ein Vorprojekt für die Anschlussleitung zwischen der Anlage in Inwil und der ARA Buholz in Emmen zu erarbeiten. Das heute bestehende Verbandskanalnetz der ARA Oberseetal wird auch künftig weiterbetrieben. In den kommenden Monaten werden die rechtlichen, planerischen und finanziellen Grundlagen für den Zusammenschluss detailliert erarbeitet. Voraussichtlich im November/Dezember 2020 wird die Bevölkerung von Inwil, Eschenbach, Rain und Ballwil über einen Beitritt ihrer Gemeinde zu REAL
(Bereich Abwasser) sowie über einen Sonderkredit für die Anschlussinvestitionen abstimmen können. Die Fusion soll per 1. Januar 2023 abgeschlossen werden.

 

Medienmitteilung vom 25. Juni 2019


Für Rückfragen stehen zur Verfügung:

Oskar Berli, Präsident ARA Oberseetal, Rain: 041 459 80 08
Alexander Kleiner, Bereichsleiter Abwasser REAL: 079 631 08 75