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Mehr Gewässerschutz durch ARA Zusammenschlüsse

Gemäss der revidierten Gewässerschutzverordnung ist REAL verpflichtet, bis 2025 eine vierte Reinigungsstufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen zu errichten. Zur richtigen Dimensionierung der zusätzlichen Reinigungsstufe sind verschiedene Abklärungen notwendig. Daher wurde ein möglicher Anschluss benachbarter ARA’s im Rahmen eines Partizipationsprozesses ebenfalls zur vertiefter angeschaut.

Ausgangslage

Die revidierte Gewässerschutzverordnung verlangt eine zusätzliche Reinigungsstufe zur Beseitigung von Mikroverunreinigungen. REAL will 2019 mit der Planung der zusätzlichen Reinigungsstufe starten. Um die technischen Anlagen genügend gross zu dimensionieren sind verschiedene Vorabklärungen notwendig. Einerseits muss der Gemeindeverband abklären, welche Entwicklungen im heutigen Einzugsgebiets zu erwarten sind. Zum anderen muss eruiert werden, ob die benachbarten Abwasserreinigungsanlagen (ARA) Interesse an einem möglichen Zusammenschluss hegen.

Partizipationsprozess

REAL hat sich in diesem Zusammenhang mit den benachbarten Anlagen in Verbindung gesetzt, um mögliche Zusammenschlüsse bis 2030 zu besprechen und gemeinsam die Grundlagen dazu zu entwickeln. In einer ersten Phase wurden Abklärungen zur Entwicklung im Einzugsgebiet seitens REAL vorgenommen. Die Möglichkeiten und Bedingungen für einen Anschluss wurden in der zweiten Phase gemeinsam mit den interessierten ARA erarbeitet. Anschliessend wurden die gegenseitig abgestimmten Rahmenbedingungen für einen Anschluss festgelegt. Am Partizipationsprozess waren nebst REAL Vertreter der ARA Udligenswil, ARA Schwarzenberg, ARA Sempach-Neuenkirch, ARA Hochdorf, ARA Oberseetal, ARA Rontal auch Vertreter von der kantonalen Dienststelle Umwelt und Energie beteiligt.

Vorteile durch Anschluss

Ein Anschluss an die ARA REAL könnte ökologische, betriebliche und auch wirtschaftliche Nutzen mit sich bringen. Aus den Abklärungen im Partizipationsprozess geht hervor, dass durch einen Anschluss mehr als 60 Tonnen Stickstoff jährlich zusätzlich eliminiert werden könnten.

Bei einem Anschluss aller ARA könnten rund 44 km Gewässerstrecke bzw. See vom Abwasser entlastet werden. Dank der zusätzlichen Reinigungsstufe gegen Mikroverunreinigungen bei REAL könnte durch den Anschluss das Abwasser von insgesamt rund 80‘000 Einwohner zusätzlich von Spurenstoffen befreit werden. Wirtschaftlich betrachtet würde ein Anschluss für benachbarten ARA eine massive Senkung der jährlichen Betriebskosten bedeuten.

Ausblick

Aus dem Partizipationsprozess geht hervor, dass die ARA Udligenswil, Schwarzenberg, Oberseetal und Sempach-Neuenkirch grundsätzlich an einen Anschluss an die ARA REAL interessiert sind. Diese ARA’s werden weiterhin bei den Dimensionierungsarbeiten berücksichtigt. Die ARA Hochdorf und Rontal werden sich vor 2030 nicht an die ARA REAL anschliessen. Das weitere Vorgehen liegt nun in den Händen der interessierten ARA. Bis im Frühjahr 2018 werden diese weitere Abklärungen über eine mögliche Anschlussleitung treffen und einen Grundsatzentscheid fällen, ob sie an die ARA REAL anschliessen wollen. Anschliessend müssen die beabsichtigten Anschlüsse und die damit verbunden Investitionskosten von den zuständigen Behörden sowie der Bevölkerung genehmigt werden.