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Alexander Kleiner, Leiter ARA Buholz, Martin Zumstein, Vorsitzender der Geschäftsleitung von REAL, Hans-Eugen Musch, Abteilungsleiter Entsorgung & Risiko der kantonalen Dienststelle uwe, und Fabian Wölm von der AIK Technik AG (von links).

25 Jahre SVA: Phosphor-Recycling ist auf gutem Weg

Am Dienstag, 21. September 2021, fand auf der ARA Buholz in Emmen die 25-Jahr-Jubiläumsfeier der Schlammverbrennungsanlage (SVA) statt. REAL nutzte die Feier, um Kunden und Partner über die weitere Zukunft der SVA sowie über das vom Bund geforderte Phosphor-Recycling zu informieren.

Nachdem die Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Jubiläum der Schlammverbrennungsanlage (SVA) auf der Abwassereinigungsanlage (ARA) Buholz in Emmen aufgrund der Coronakrise mehrmals verschoben musste, konnten die Feierlichkeiten nun am Dienstag, 21. September 2021, im gebührenden Rahmen durchgeführt werden.

Im Mittelpunkt des Anlasses stand das von REAL entwickelte Verfahren zur Phosphorrückgewinnung mit dem Namen REALphos. Die seit 2016 geltende Verordnung über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen (VVEA) verpflichtet ab 2026 die ARA zur Phosphorrückgewinnung aus dem gereinigten Abwasser bzw. dem Klärschlamm. Da die Phosphorrückgewinnung mit einem grossen Aufwand verbunden ist, werden mit dieser Auflage bei allen Kläranlagen die Kosten der Klärschlammentsorgung ansteigen.

REAL hat mit „REALphos“ bereits frühzeitig ein eigenes und inzwischen patentiertes Verfahren zur Phosphorrückgewinnung entwickelt, um aus der Klärschlammasche der SVA eine Phosphorsäure zu gewinnen, die dann zur Herstellung von Phosphordünger weiterverwendet werden kann. 

Erfolgreiche Pilotierung von „REALphos“
Hans-Eugen Musch, Abteilungsleiter Entsorgung & Risiko der kantonalen Dienststelle uwe, betonte in seinem Referat die Wichtigkeit der Phosphorrückgewinnung: „Ohne Phosphor würde die Landwirtschaft nur ein Bruchteil ihres heutigen Ertrags erzielen.“ „REALphos“ sei ein weiterer Schritt, um den Weg von einer linearen Wirtschaft zu einer umweltverträglicheren Kreislaufwirtschaft einzuschlagen.

Wie sich die Umsetzung des Verfahrens in der Praxis präsentiert, erklärte Fabian Wölm von der AIK Technik AG. Mit den Ergebnissen der von der Fachhochschule Nordwestschweiz begleiteten Pilotierung sei er zufrieden: „Auf dem heutigen Stand erreichen wir mit dem Verfahren eine Ausbeute von durchschnittlich 80 Prozent und haben die Schwermetallproblematik im Griff.“

Ein zuversichtliches Zwischenfazit zog denn auch Martin Zumstein, Vorsitzender der Geschäftsleitung von REAL: „Es zeigt sich, dass wir mit der Entwicklung des Verfahrens auf dem richtigen Weg sind. Wir sind überzeugt, dass REAL künftig in der Lage sein wird, das vom Bund geforderte Phosphor-Recycling seinen Klärschlammkunden zu vergleichsweise vernünftigen Kosten anbieten zu können.“